realitätsflucht
manchmal habe ich angst, dass sich mein ganzes leben in meiner phantasie abspielt. und noch mehr befürchte ich, dass ich in der wirklichkeit nicht mehr zu echten gefühlen fähig bin. dass meine gefühle nur noch imaginiert sind. ich sehe wie alles um mich herum verschwimmt, wegdriftet. ich verliere den bezug zur realität. imaginierte personen werden viel realer als die realen menschen in meinem leben. ich wandle durch die welt – allein – umringt von freunden, die nicht existieren, völlig auf mich selbst reduziert. und all das nur aus angst und verzweiflung. befürchtung die realität nicht ertragen zu können, diesen emotionslosen und leeren zustand irgendwann nicht mehr auszuhalten. flucht in eine andere dimension. wo alles so ist, wie ich es mir wünsche. wo das glück zuhause ist. wo ich die hauptrolle spiele. wo das leben nicht schwer ist, sondern nur aus schönen momenten besteht. flucht, um mich selbst nicht immer zu fragen: warum? wann? und überhaupt wieso ich? weil es anders einfach nicht mehr geht. weil ich sonst daran zerbreche. an der einsamkeit, der inneren leere. weil es einfach keine antwort gibt auf meine fragen. deshalb ist die phantasie der einzige ausweg. sonst kann ich nicht weitermachen. bis zum völligen realitätsverlust.
aber damit geht es mir tatsächlich relativ gut.
aber damit geht es mir tatsächlich relativ gut.
stella nera - 24. Februar, 16:25